Der tägliche Salzbedarf liegt nach offiziellen Angaben zwischen drei und fünf Gramm. Das Maximum der Tagesmenge sollte sechs Gramm nicht übersteigen.

Nun ist allerdings der Natriumgehalt nicht gleich der Kochsalzgehalt eines Produkts.

 

Berechnung des Kochsalzgehaltes:                    Kochsalzgehalt = Natriumgehalt x 2,5

 

Wenn man sich alleine den Natriumgehalt von Brot anschaut, dieses dann noch mit Wurst oder Käse belegt, vielleicht noch mit gesalzener Butter oder Margarine, werden schon ein bis zwei belegte Brote dazu führen, dass ein Großteil der empfohlenen Salzmenge erreicht ist. Dann kommen über einen Tag verteilt noch diverse andere Nahrungsmittel dazu. Zu beachten sind darüber hinaus noch Mineralwässer, die teilweise einen recht hohen Natriumgehalt haben.

 

Ein zu hoher Salzkonsum kann negative Auswirkungen auf den Organismus haben

 

  • Wird generell sehr salzreich gegessen, kann das langfristig die Regulationskapazitäten der Nieren überfordern und ein Teil des Salzes verbleibt im Körper. Die Folgen können Wassereinlagerungen und Ödeme sein, beispielsweise im Gesicht.
  • Kochsalz regt darüber hinaus die Calciumausscheidung über den Urin an. Das hat zur Folge, dass sich die Calciumkonzentration im Urin erhöht und die Bildung von Calciumsteinen begünstigt. Zum anderen hat es durch den Verlust von Calcium und anderen Mineralstoffen negative Auswirkungen auf die Knochendichte, was die Bildung von Osteoporose begünstigt.
  • Salz bindet Wasser, was das Blutvolumen erhöht. Um das überschüssige Salz möglichst schnell über die Nieren ausscheiden zu können, muss der Blutdruck erhöht werden. Ein hoher Salzkonsum kann also zu Bluthochdruck führen. Bluthochdruck kann unterschiedliche Ursachen haben. Aber zur Regulierung des Bluthochdrucks sollte immer der Salzkonsum reduziert werden .
  • Die Nieren sind auch an der Bildung der roten Blutkörperchen beteiligt. Eine Funktionsstörung der Nieren wirken sich auf dieses Prozess negativ aus.
  • Der Körper versucht, eine zu hohe Natrium-Chlorid-Konzentration auszugleichen, indem er es möglichst schnell mit dem Urin ausscheidet. Das führt dazu, dass auch andere wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente ausgeschieden werden, die der Körper benötigt. Die verstärkte Ausscheidung des Salzes über den Urin kann zudem zur Dehydrierung des Körpers führen.

Es ist wichtig und gesundheitsfördernd, den Salzkonsum zu reduzieren.

 

Salzarten

 

Meersalz

Wie der Name schon sagt, stammt dieses Salz aus den Meeren. Es wird gewaschen, getrocknet und gemahlen. Tests zeigen, dass Meersalze aus Regionen mit starker Verschmutzung durch Plastik im Meer relativ hohe Mengen Mikroplastik aufweisen.

 

Fleur de Sel

Dieses Salz ist ebenfalls ein Meersalz, jedoch das kostbarste und teuerste Meersalz. Übersetzt heißt es die „Blume des Salzes“ oder „Salzblume“. Dieses Salz wird in Salzbecken gewonnen und von Hand abgeschöpft und getrocknet. Es wird nicht gemahlen, sondern verbleibt in seiner ursprünglichen Form. Fleur de Sel hat einen sehr hohen Magnesium- und Calciumgehalt und ist geprägt von einem besonderen Geschmack. Dieses Salz wird nicht zum Kochen verwendet, sondern zum Schluss auf die Speisen gegeben.

 

Steinsalz
Ursalz

Ursalz ist ein Steinsalz und stammt aus dem Urmeer, das vor Millionen Jahren existierte, jedoch ausgetrocknet ist. Das Salz wird heute noch in Salzbergwerken abgebaut und zu Tage gefördert. Es ist von hoher Qualität, da es absolut naturbelassen ist. In dieser Form hat es eine gräuliche Färbung und wird in der Regel in Reformhäusern und Bio-Supermärkten angeboten.

Kochsalz

Steinsalz wird allerdings auch zu Kochsalz weiterverarbeitet und raffiniert als Speisesalz, Tafelsalz oder Markensalz verkauft. Nach der industriellen Verarbeitung besteht es zu fast 99 % aus Natriumchlorid. Dem Kochsalz werden neben Stoffen, die das Verklumpen verhindern auch synthetische Spurenelemente wie Fluorid und Jod und synthetische Vitamine wie Folsäure zugefügt. Während Magnesium- und Calciumcarbonat als Antiklumphilfen noch recht harmlos sind, gibt es andere Antiklumphilfen in Form von gesundheitsbedenklichen Aluminiumverbindungen oder Stoffe, die unter Einwirkung von Hitze oder Säure eine toxische Wirkung entfalten. Spurenelemente und Vitamine in synthetischer Form sind ebenfalls kritisch zu sehen und können niemals ein adäquater Ersatz für die natürliche Form sein, die man in Gemüse, Salat, Nüssen, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Eiern oder Algen vorfindet.

In Wurst- und Fleischwaren, aber auch in Fisch- und Käseprodukten wird vielfach Nitritpökelsalz verwendet. Dabei handelt es sich um ein Salz, das eine Nitritverbindung enthält. Hieraus können sich krebserregende Nitrosamine bilden. Auch in anderen industriell gefertigten Produkten wie Fertiggerichten, Konserven, Brot- und Backwaren wird Koch- bzw. Nitritpökelsalz verwendet.

Neben Kochsalz ist oft auch Meersalz mit Antirieselhilfe/ Antiklumphilfe versetzt.

Kristallsalz

Kristallsalz wird in Salzgebirgen abgebaut. Der größte Abbau erfolgt in Pakistan in den Ausläufern des Himalaya-Gebirges. Es wird dort noch oft unter schwersten körperlichen Bedingungen von Hand abgebaut. Im Handel wird es auch unter dem Namen „Himalaya-Salz“ angeboten.

Naturbelassenem Stein- und Kristallsalz sollte der Vorzug gegeben werden.

 

 

Gute Alternativen zu Salz gibt es viele:

  • Würze stärker mit Kräutern, Kräutermischungen und Gewürzen und salze erst zum Schluss deine Speisen. Frische Kräuter haben die beste Würzkraft, je feiner sie gehackt sind.
  • Verwende für Gemüsegerichte Kräutersalz.
  • Nutze auch Algen in Form von „Salat des Meeres“, Dulseflocken, Noriflocken.
    Hier muss beachtet werden, dass Algen hohe Jodmengen haben. Sie sollten daher nur in geringen Mengen verzehrt werden. Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen sollten vorsichtig sein.

 

 

Die Sole

Sole hat gemeinhin den Ruf eines Heilmittels. Es gibt Solequellen, zu denen Menschen pilgern, um die Sole aus Solekännchen zu trinken und Nasenspülungen vorzunehmen. Das Solebecken in Schwimmbädern wird gerne von Menschen aufgesucht, die unter diversen Hauterkrankungen leiden.

Die Sole soll eine regulierende Wirkung auf den Organismus haben und einen energetischen Ausgleich bewirken, überschüssige Energie reduzieren und fehlende Energie auffüllen.

Bei Sole handelt es sich um eine Mischung aus Wasser und Salz, die eine bestimmte Konzentration hat, nämlich einen Sättigungsgrad von 26 %. Dieser Sättigungsgrad wird nicht überstiegen, egal wie viel Salz man in das Wasser hineingeben würde.

Man muss also nicht zu einer Solequelle reisen, um in den Genuss von Sole zu kommen. Sie ist ganz einfach selbst herzustellen:

Naturbelassenes Stein- oder Kristallsalz in Form von Salzbrocken (erhältlich in Reformhäusern und Bio-Supermärkten) wird bis zur Hälfte in ein verschließbares Gefäß (z. B. Einmachglas) gelegt und mit stillem Quellwasser (kein Leitungswasser) aufgefüllt. Die Salzbrocken lösen sich soweit auf, bis die gesättigte Sole-Lösung entstanden ist. Die nicht aufgelösten Salzbrocken können im Glas verbleiben. Nach Bedarf kann das Glas immer wieder aufgefüllt werden, sowohl mit Wasser als auch mit Salzbrocken. Da Sole eine antibakterielle Wirkung hat, wird sie niemals verderben.

Die Sole-Anwendung

Bei einer kurweisen Anwendung wird von der Sole morgens auf nüchternem Magen ½ bis ein Teelöffel in ein großes Glas Wasser gegeben und getrunken. Während einer Kur muss darauf geachtet werden, eine ausreichende Menge von mindestens zwei Liter stillem Wasser zu trinken.

Die Sole kann auch sehr gut zum Kochen genutzt werden. Überall wo Salz nötig ist, kann die Sole zum Einsatz kommen.

Sole ist neben der bekannten Nasenspülungen bei Erkältungen und Nasennebenhöhlenproblemen vielseitig einsetzbar. Sie kann auch bei einem Sitz- oder Vollbad zugefügt werden. Die entgiftende Wirkung von Umschlägen oder Masken aus Heilerde kann mit Sole verstärkt werden.

 

 

Hinweis

Alle hier aufgeführten Ernährungstipps sind Grundlage einer gesunden und ausgewogenen Ernährungsweise.
Krankheiten, Beschwerden, Allergien, Unverträglichkeiten können im Rahmen eines Blog-Artikels nicht berücksichtigt werden.
Bei gesundheitlichen Problemen sollte immer medizinischer Rat eingeholt werden.

 

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