Die Stärkung des Immunsystems sollten wir ganzjährig im Blick behalten und nicht erst dann, wenn das Immunsystem noch stärker gefordert wird, nämlich im Herbst und Winter. Nach dem Winter ist vor dem Winter. Eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise ist die Grundlage für ein starkes Immunsystem.

„Lass´ die Nahrung Deine Medizin sein und Medizin Deine Nahrung.“

Hippokrates

Unser Immunsystem dient als Abwehrsystem zum Schutz des Körpers und der Abwehr von Krankheitserregern, der Eliminierung von freien Radikalen und Zellen, die nicht mehr funktionsfähig sind. Auch Fremdstoffe wie Chemikalien und Umweltgifte lassen das Immunsystem aktiv werden. Unser Immunsystem befindet sich nicht an einer bestimmten Stelle im Körper, sondern ist überall im Körper verteilt. Ca. 80 % des Immunsystems ist in unserem Darm angesiedelt.

Nachstehend gebe ich Dir Tipps, wie Du Dein Immunsystem stärken kannst.

 

Immunsystem stärken: Eine basenüberschüssige, nähr- und vitalstoffreiche Ernährung ist die beste Stärkung Deines Immunsystems
  • Eine Ernährung, die reich an frischen und hochwertigen Lebensmitteln ist, kann als die beste Stärkung des Immunsystems überhaupt betrachtet werden. Praktiziere daher grundsätzlich eine vitalstoffreiche und basenüberschüssige Ernährungsweise auf der Basis von selbst zubereiteten Mahlzeiten. Frische und unverarbeitete Lebensmittel wie Gemüse, Kartoffeln, Pilze, Salate, Sprossen, Mandeln, Ölsaaten und Nüsse, Vollkorngetreide, Pseudogetreide wie Quinoa oder Buchweizen, Hirse und Hülsenfrüchten, Kräutern und Gewürzen sind die Grundlage.
  • Bereite deine Speisen selbst zu, so weißt Du, was an Inhaltsstoffen enthalten ist. Damit möglichst viele Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben, solltest du einen hohen Anteil an natürlichen Produkten in Form von Rohkost und Salaten verspeisen und deine Speisen schonend zubereiten. Vermeide industriell verarbeitete Produkte, die zu viele bedenkliche und gesundheitsschädliche Zusatzstoffe enthalten.
  • Reduziere den Konsum von tierischem Eiweiß. Fleisch, Innereien, Wurst, Fisch, Meeresfrüchte und andere tierische Produkte sind starke Säurebildner. Sie tragen zur Übersäuerung des Körpers bei. Die Übersäuerung des Körpers wird in der Naturheilkunde als Ursache vieler „Zivilisationskrankheiten“ gesehen. Mit einer überwiegend pflanzlichen Kost förderst Du nicht nur Deine Gesundheit, sondern auch das Tierwohl und schonst die Umwelt.
  • Den Konsum von Zucker in jeder Form solltest Du reduzieren. Zucker hat keinen Nährwert, liefert leere Kalorien und übersäuert massiv den Körper. Er kann als Mineralstoffräuber bezeichnet werden, da es zur Verstoffwechselung viele Mineralstoffe erfordert, die dem Körper an anderer Stelle entzogen werden. Wie Du schrittweise und schonend den Zuckerkonsum reduzieren oder gar eine Zuckersucht stoppen kannst, beschreibe ich in meinen Blog-Beitrag Zuckersucht stoppen. Hier erhältst Du viele Tipps.

 

Immunsystem stärken: Sekundären Pflanzenstoffen kommt bei der Stärkung des Immunsystems eine besondere Bedeutung zu.
  • Betacarotin unterstützt das Immunsystem auf besondere Weise. Es stimuliert Zytokine, hemmt das Wachstum mancher Tumore, fördert die Vermehrung von B- und T-Lymphozyten und unterstützt die Makrophagen-Aktivität. Es befindet sich in allen roten, orange-, gelb- und tiefgrünfarbenen Früchten- und Gemüsesorten wie beispielsweise Karotten, Paprika, Honigmelone und grünem Blattgemüse.
  • Isoflavone beispielsweise aus der Sojabohne wirken nicht nur östrogenartig, was Wechseljahrsbeschwerden abmildern kann, sondern wirken auch der Entstehung von freien Radikalen entgegen.
  • Flavonoide werden als Aktivatoren des Immunsystems bezeichnet. Sie sind in Traubenkernen, Äpfeln, Kokosnüssen oder in der roten Haut von Erdnüssen zu finden. Apigenin wirkt antioxidativ und entzündungshemmend und ist auch in vielen Kräutern wie Kamille, Petersilie oder Schafgarbe zu finden. Das Quercetin, das ebenfalls zu der Gruppe der Flavonoide gehört, gilt als starker Radikalfänger und ist beispielsweise in Äpfeln, Süßholz und Schnittlauch zu finden.
  • Saponine sind reichlich in Hülsenfrüchten, Hafer und Spinat zu finden und ganz besonders in Süßholz vorhanden. Sie verstärken die Antikörperbildung und erhöhen sowohl die Aktivität als auch Vermehrung von Lymphozyten, die für die Immunabwehr besonders wichtig sind.
  • Sulfide erleichtern das Einwandern von Lymphozyten und Killerzellen und unterstützen beim Abbau von entarteten Zellen, sind in Knoblauch, Zwiebeln, Meerrettich und Kohlgemüse enthalten.

 

Immunsystem stärken: Da bis zu 80 % des Immunsystems im Darm angesiedelt ist, hat die Unterstützung des Darms eine hohe Priorität
  • Mit einer gesunden, basenüberschüssigen und vitalstoffreichen Ernährungsweise förderst du schon eine positive Milieuveränderung und den Aufbau einer gesunden Darmflora.
  • Die Darmflora und das Immunsystems kannst Du zusätzlich mit der Einnahme von hochwertigen Probiotika unterstützen. Sie fördern den Aufbau einer gesunden Darmflora und hemmen die Vermehrung von Pilzen.
  • Neben der Darmsanierung kannst du unterstützend die Darmreinigung praktizieren.

Bis zur Wiederherstellung einer gesunden Darmflora kann es längere Zeit dauern. Was über Jahre oder Jahrzehnte vernachlässigt wurde, wird sich nicht von heute auf morgen regenerieren. Da darfst Du geduldig und konsequent sein.

 

Immunsystem stärken: Zur Stärkung Deines Immunsystems solltest Du auch an die Leber denken.

Die Leber spielt für ein starkes Immunsystem eine ebenso wichtige Rolle. Sie ist verantwortlich für Auf-, Ab- und Umbauprozesse von zugeführten Nährstoffen. Außerdem ist sie immens wichtig für die Entgiftung des Körpers. Sie baut Substanzen ab, die für Deinen Körper schädlich sind oder wandelt sie so um, dass sie auf normalem Wege ausgeschieden werden können.

Mit einer basenüberschüssigen, nähr- und vitalstoffreichen Ernährungsweise unterstützt Du automatisch die Leber. Wie Du die Leber zusätzlich unterstützen kannst, zeigen die nachstehenden Maßnahmen:

  • Alkohol ist der größte Feind der Leber. Die Wirkung von Alkohol ist toxisch und kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme zur Folge haben. Deswegen solltest Du am besten ganz darauf verzichten oder ihn nur selten und in geringen Maßen trinken. Alkohol hat ein hohes Suchtpotenzial.
  • Nikotin schadet nicht nur der Lunge. Es schädigt den Körper auf vielfältige Weise. Langfristig kann es zu typischem Raucherhusten, chronischer Bronchitis und zu COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) kommen. Nikotin schädigt die Gefäße, was durch die Minderversorgung mit Blut und Sauerstoff zu den typischen Raucherbeinen führen kann. Lungenkrebs, Zungenkrebs, Kehlkopfkrebs etc. können ebenso Folgen sein. Die Leber ist ein zentrales Entgiftungsorgan, wird durch Nikotin ebenso geschädigt und in ihrer Funktion beeinträchtigt. Dass Rauchen der Gesundheit schadet und zum Tode führen kann, ist hinlänglich bekannt und wird schon lange auf Zigarettenpackungen schriftlich und bildhaft dargestellt. Es sollte daher in Deinem eigenen Interesse sein, Dir das Rauchen abzugewöhnen.
  • „Genussgifte“ wie Kaffee und Schwarz-Tee belasten die Leber ebenfalls. Halte die Mengen gering oder verzichte darauf. Wasser ist das beste Getränk und der einzige Durstlöscher. Trinke zu jedem koffeinhaltigen Getränk mindestens dieselbe Menge Wasser.
  • Bitterstoffe jeder Art wie Kräuter, bittere Gemüse, Salate, bittere ungesüßte Kräutertees und reine Gemüsesäfte sind sehr förderlich. Bittertropfen unterstützen die Verdauung und reduzieren Süßhunger.
  • Hohe Mengen Fruchtzucker bzw. Fructose fördern die Fetteinlagerung in der Leber, was eine Fettleber begünstigt. Halte die Mengen deshalb sehr gering, indem du auf Produkte mit zugeführter Fructose und zuckerreichem Obst verzichtest.
  • Kurkuma als Gewürz, Tee oder Medikament unterstützt die Regeneration der Leber.
  • Mariendistelpräparate helfen nicht nur bei der Entgiftung, sondern fördern die Regeneration von beschädigtem Lebergewebe.

Eine belastete Leber kann sich bemerkbar machen durch Druck im rechten Oberbauch (Bauchfell), Übelkeit, Appetitlosigkeit oder Unverträglichkeit fetthaltiger Lebensmittel. Die Leber hat kein Nervensystem, so dass es bei einer Schädigung keine Schmerzreaktion verursacht. Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit. Fühlst Du Dich ständig abgeschlagen, bist vormittags schon müde oder wachst regelmäßig nachts zwischen 2 und 3 Uhr auf? Das können Hinweise sein, dass Deine Leber in ihrer Funktionsfähigkeit gestört ist und Unterstützung bzw. Entlastung braucht.

 

Immunsystem stärken: Unterstütze Deinen Körper bei der Entsäuerung, dem Abtransport und der Ausscheidung der Stoffwechselrückstände

Neben einer sanften Entsäuerung durch eine vitalstoffreiche und basenüberschüssige Ernährungsweise kannst Du noch weitere ganzheitliche Maßnahmen praktizieren:

  • Wasser ist das wichtigste Lebensmittel überhaupt. Für alle wichtigen Auf-, Abbau- und Regenerationsarbeiten in unserem Körper ist Wasser notwendig. Trinke täglich ausreichend Wasser, was dem Abtransport von Schlacken, schädlichen Keimen, Viren und Bakterien dient. Stilles Quellwasser ist die beste Qualität. Die optimale Trinkmenge eines gesunden Menschen liegt zwischen 30 und 40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht. Wenn Du beispielsweise 60 Kilogramm wiegst, solltest Du zwischen 1,8 – 2,4 Liter frisches Quellwasser trinken. Warum Wasser essenziell wichtig ist, kannst du in meinem Blog-Artikel Warum Wasser essenziell wichtig ist.
  • Halte den Konsum von Kaffee und Schwarztee in geringem Maß. Koffein wirkt aufputschend und stresst den Körper, was sich nach dem Verzehr gerade von Kaffee oft in Stuhldrang äußert. Ein Effekt, den viele Menschen schätzen, die Probleme mit einer geregelten Verdauung haben. Dieser Effekt ist allerdings für den Körper nicht positiv. Koffein wirkt außerdem sehr harntreibend und verursacht eine Dehydrierung des Körpers. Das hat den Verlust wichtiger Mineralstoffe zur Folge. Nach einer Tasse Kaffee oder Schwarztee solltest du mindestens dieselbe Menge Wasser trinken, um den Wasserverlust im Körper auszugleichen.
  • Mit Zitronenwasser aus 1 Zitrone auf ein großes Glas Wasser unterstützt Du die Ausleitungsorgane Deines Körpers und förderst Deine Immunabwehr. Darüber hinaus fördert Zitronenwasser deine Verdauung, kurbelt den Stoffwechsel an, unterstützt die Nieren und wirkt Nierensteinen entgegen. Auch wenn Zitronen sauer sind, wirken sie basisch. Durch ihre Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium werden Herz, Muskel- und Nervenzellen unterstützt. Das Vitamin C erhöht die Eisenaufnahme, was Dein Immunsystem stärkt und zu mehr Vitalität führt.
  • Brennnesselsamen stärken die Nieren, fördern deren Ausscheidungskapazitäten und aktivieren das Immunsystem. Der Haarwuchs wird noch ganz nebenbei gefördert. Kaue täglich 1 – 2 EL Brennnesselsamen oder streue sie Dir einfach über den Salat oder das Gemüse.
  • Basenbäder sorgen nicht nur für Entspannung nach einem anstrengenden Tag, sie unterstützen Deinen Körper bei der Ausleitung von Schlacken. Du musst aber nicht unbedingt ein Vollbad nehmen, kannst die Entschlackung auch mit einem Basen-Fußbad unterstützen. Die Füße werden als dritte und vierte Niere bezeichnet, gelten in der chinesischen Medizin als weitere wichtige Ausleitungsorgane.
  • Das Ölziehen ist eine jahrtausend alte ayurvedische Entgiftungstechnik. Mit dieser Technik werden Keime und Bakterien im Mundraum, die sich über Nacht gebildet haben, gebunden und unschädlich gemacht. Es hat positive Auswirkungen auf die Mundflora und Zahngesundheit, wirkt Mundgeruch entgegen. Durch den Entgiftungseffekt kann es sich aber auch positiv bei anderen Beschwerden auswirken. Der Körper wird durch diese Entgiftungstechnik entlastet, das Immunsystem gestärkt. Ursprünglich wird in der Ayurveda Ghee (geklärte Butter) verwendet. Es können aber auch Kokosöl, Sesamöl, Olivenöl oder Schwarzkümmelöl zum Einsatz kommen. Eine kleine Menge Öl solltest Du zwischen 15 und 20 Minuten in deinem Mund umher flitschen und anschließend ausspucken. Das Öl darf nicht heruntergeschluckt werden. Mit einem Zungenspatel wird die Zunge vor dem Ölziehen abgezogen. Danach werden die Zähne geputzt. Auch die Zunge kann mit einer Zahnbürste und Zahnpasta abschließend gereinigt werden.

 

Immunsystem stärken: Besonders wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Fettsäuren

Eine gesunde Ernährung trägt erheblich dazu bei, dass der Körper gut mit wichtigen Nähr- und Vitalstoffen versorgt wird. Ein starkes Immunsystem ist die Folge einer gesunden Ernährungs- und Lebensweise. Es kann aber unter Umständen sinnvoll sein, mit Supplementen die Versorgung des Körpers zu ergänzen.

Synthetische Düngemittel in der klassischen Landwirtschaft beispielsweise belasten nicht nur die Böden. Sie tragen auch dazu bei, dass Pflanzen Mineralstoffe aus dem Boden nicht mehr in vollem Umfang aufnehmen können. So werden Böden und Pflanzen immer mineralstoffärmer. Die industrielle Verarbeitung von Lebensmitteln mit synthetischen Zusatzstoffen und Produktionsabläufen, die meist wenig schonend sind, tragen zusätzlich zur Reduzierung des Vitamin- und Mineralstoffgehaltes von Lebensmitteln bei. Durch die Verarbeitung und Zubereitung von Lebensmitteln in der eigenen Küche durch Kochen, Braten, Backen bei hohen Temperaturen oder Überlagerung von Lebensmitteln werden zusätzlich wichtige Vitamine und Mineralstoffe zerstört.

Eine einseitige Ernährung, chronisch entzündliche Erkrankungen, Erkrankungen des Magen-/ Darmtraktes, Medikamenteneinnahme, Nikotin, Stress oder starkes Schwitzen bei intensivem Sport können auch dazu beitragen, dass Nähr- und Vitalstoffe nicht in vollem Maße vom Körper aufgenommen oder in hohem Maße wieder ausgeschieden werden.

Deshalb kann es sinnvoll sein, mit Nahrungsergänzungsmitteln einen Ausgleich zu schaffen, den Körper zu unterstützen und das Immunsystem zu stärken.

Vitamine wirken besonders gut in enger Zusammenarbeit mit anderen Vitaminen, Enzymen und Mineralstoffen. Die Wirkung von Vitaminen in einem natürlichen Verbund ist besser als in isolierter und synthetischer Form. Es ist daher wichtig, Nahrungsergänzungsmittel nicht wahllos einzunehmen, sondern gut aufeinander abzustimmen. Vor der Einnahme sollte zunächst der Status bestimmt und Präparate nach fachkundiger Beratung eingenommen werden.

Zur Stärkung des Immunsystems sind folgende Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Fettsäuren von hoher Wichtigkeit und besonders hervorzuheben:

Vitamin D

Die Versorgung mit Vitamin D ist in Deutschland nicht optimal. Das liegt an den Breitengraden und der geringeren Sonneneinstrahlung, die zudem saisonabhängig ist. Im Sommer kann durch eine längere und stärkere Sonneneinstrahlung eine bessere Vitamin D-Versorgung erreicht werden. Die dunkle Jahreszeit im Winter mit wenig Sonne und kürzeren Tagen trägt jedoch dazu bei, dass der Körper nicht ausreichend Vitamin D, das auch als das Sonnen-Vitamin bezeichnet wird, bilden kann.

Vitamin D sorgt unter anderem dafür, dass Calcium in die Knochen transportiert werden kann. Es ist aber nicht nur für die Knochengesundheit wichtig, sondern auch maßgeblich am Immunsystem beteiligt. Es trägt dazu bei, dass Abwehrzellen aktiviert werden.

Die Hauptversorgung mit Vitamin D erfolgt über das Sonnenlicht. Daher sind tägliche Aufenthalte an der frischen Luft wichtig. Es kann aber auch über die Nahrung aufgenommen. Die Mengen sind allerdings gering.

In folgenden Lebensmitteln enthalten:

  • Freiland-Eier
  • Milch von Kühen aus artgerechter Haltung
  • Fisch
  • Pilze

Vitamin D gibt es als Präparate in Form von öligen Tropfen und Tabletten. Da Vitamin D ein fettlösliches Vitamin ist, sollten Tabletten zu einer Mahlzeit eingenommen werden, in der Fett/ Öl enthalten ist.

Magnesium

Magnesium hat als Mineralstoff vielfältige Eigenschaften. Es aktiviert über 300 Enzyme, wirkt krampflösend und entzündungshemmend. Es ist wichtig für die Knochen- und Zahngesundheit, hat entgiftende Eigenschaften, aktiviert Vitamin C, schützt das Nervensystem und vieles mehr. Damit ist eine gute Versorgung mit Magnesium für ein gesundes Immunsystem elementar wichtig.

In folgenden Lebensmitteln enthalten:

  • Gemüse
  • Brennnesseln
  • Obst
  • Nüsse
  • Hülsenfrüchte
  • Kürbiskerne
  • Sonnenblumenkerne
  • Kakao
  • Amaranth
  • Quinoa
  • Cashewkerne
  • Sesam
  • Dampf-Mohn
  • Mandeln
  • Getrocknete Bananen
  • Quellwasser

Hochwertige Magnesiumpräparate sind leicht aufnehmbares Magnesiumorotat, kolloidale Pflanzenmineralien, Sango Meereskoralle o. ä. Es kann auch transdermales Magnesiumchlorid genutzt werden, was in flüssiger Form auf die Haut aufgetragen wird. Damit der Organismus Magnesium aufnehmen kann, benötigt er die Vitamine B1, B6, E sowie die Spurenelemente Selen und Zink.

Weil Magnesium eine entgiftende Wirkung hat, sollte es immer in zwei- bis dreistündigem Abstand zu Medikamenten eingenommen werden. Es versucht Medikamente, die vom Körper natürlicherweise als toxisch eingestuft werden, zu deaktivieren.

Vitamin C

Vitamin C gehört zu den Antioxidantien und schützt die Körperzellen vor freien Radikalen. Somit trägt es zu einem starken Immunsystem bei. Darüber hinaus sorgt es für eine gesunde Haut, stabile Knochen und Gefäßwände. Es ist auch an der Produktion der Hormone und an einer gesunden Blutbildung beteiligt. Vitamin C wirkt auf blutverdünnend.

In folgenden Lebensmitteln enthalten:

  • Acerola-Kirsche
  • Camu-Camu-Frucht
  • Hagebutten
  • Sanddornbeeren
  • Johannisbeeren
  • Bärlauch
  • Brennnessel
  • Zitrusfrüchte
  • Gemüse

 

Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin. Zu hohe Dosen verlassen wieder recht schnell über den Urin den Körper. Als Nahrungsergänzungsmittel sollte es über den Tag verteilt zu den Mahlzeiten eingenommen werden. In Verbindung mit anderen Vitaminen ist die Wirkung von Vitamin C besonders effektiv.

Zink

Zink gehört zu den Spurenelementen. Es aktiviert viele Enzyme, die zum Immunsystem gehören, die Zellmembrane vor freien Radikalen schützen oder die DNA reparieren können. Es ist somit besonders wichtig für die Immunabwehr, aber auch für die Wundheilung, bei Erkältungen und Infekten. Die Funktion von Zink geht allerdings noch weit darüber hinaus.

Durch eine ausgewogene Ernährung kann in der Regel eine gute Zinkversorgung gewährleistet werden.

In folgenden Lebensmitteln enthalten:

  • Hülsenfrüchte (gekeimt)
  • Nüsse (besonders Paranüsse)
  • Kürbiskerne
  • Avocados
  • Trockenfrüchte
  • Pilze (besonders Steinpilze)
  • Tierische Lebensmittel (besonders Innereien–beim Verzehr von tierischen Produkten ist eine hohe Qualität wichtig)
  • Meeresfrüchte (besonders Austern)
  • Eier

Vor einer Zinkeinnahme sollte auf jeden Fall eine Bestimmung des Wertes vorgenommen werden. Zink und Kupfer müssen aufeinander abgestimmt werden..

Selen

Selen ist ein Spurenelement und sehr wichtig für den menschlichen Körper, da es die Immunabwehr steigert. Es wirkt antioxidativ gegen freie Radikale und Entzündungen. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Stoffwechsels. Es hat neben der antiviralen Eigenschaft viele wichtige Aufgaben, ist entscheidend an der Fruchtbarkeit beteiligt. Selen hat die Fähigkeit, das Risiko von Krebs und Autoimmunerkrankungen zu senken und ist maßgeblich an der Funktion der Schilddrüse beteiligt.

In folgenden Lebensmitteln enthalten:

  • Innereien (beim Verzehr von tierischen Produkten ist eine hohe Qualität wichtig)
  • Hering oder Makrele
  • Linsen
  • Nüsse (besonders Paranüsse)
  • Geflügel
  • Kartoffeln
  • Emmentaler
  • Steinpilze
Omega 3-Fettsäuren

Omega 3-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren und besonders wichtig für den menschlichen Körper. Sie sind nicht nur an der Immunabwehr und Bildung körpereigener Abwehrzellen beteiligt. Sie wirken positiv bei chronischen Entzündungsprozessen, sind beteiligt beim Zellstoffwechsel und dem Aufbau der Zellmembran. Sie verbessern die Stimmung und Konzentration, erhöhen die Reaktions- und Merkfähigkeit und vieles mehr.

Alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sind drei Omega-Fettsäuren, die besonders wichtig sind.

Die wichtige Alpha-Linolensäure ist enthalten in:

  • Leinsaat/ Leinöl
  • Walnüsse/ Walnussöl
  • Hanfsamen/ Hanföl
  • Sesam/ Sesamöl
  • Quinoa
  • Gerste
  • Mandeln
  • Hülsenfrüchte
  • grünem Blattgemüse
  • Wildgemüse
  • Kräuter
  • Fleisch (hohe Qualität)

Die beiden anderen wichtigen Omega 3-Fettsäuren sind die Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Diese kann der Körper in geringen Mengen aus der Alpha-Linolensäure selbst herstellen. Sie sind enthalten in:

  • fettreichen Kaltwasserfischen wie Hering, Makrele, Lachs und Thunfisch
  • Mikroalgen wie Spirulina- und Chlorella-Alge

Lein- oder Omega-Öl solltest Du täglich zu dir nehmen. Es kann pur eingenommen werden, zum Müsli oder auf Rohkost gegeben werden.

Viele Menschen mögen den Geschmack von Lein- bzw. Omega-Öl nicht. Nahrungsergänzungsmittel können eine Alternative sein. Fischöl und Mikroalgen sind Bestandteil in Kapseln.

 

Immunsystem stärken: Rege den Lymphfluss an und unterstütze Deinen Körper bei der Entschlackung
  • Mit einer Bürste aus Naturborsten streichst du mit kräftigen kreisenden Bewegungen immer in Herzrichtung über die Haut. Du beginnst an den Fußsohlen und arbeitest Dich über die Füße, die Beine, Hüften und Gesäß nach oben. Danach sind die Arme dran. Über die Handflächen, die Hände führst du die Bürste mit kreisenden Bewegungen Richtung Schulter. Zum Schluss kommen Bauch und Brust an die Reihe. Optimal ist danach eine Dusche/ Wechseldusche und einer abschließenden Körperpflege mit hochwertigen und natürlichen Inhaltsstoffen oder ein Körperpflegeöl auf natürlicher Basis.
  • Mit Wechselduschen trainierst du durch kalt-warme Reize des Wassers die Blutgefäße, die sich abwechselnd verengen und weiten. Dein Körper gewöhnt sich so an den Temperaturwechsel, was sich nicht nur positiv auf das Immunsystem auswirkt, sondern auch den Stoffwechsel anregt, den Kreislauf belebt und die Wärmeregulierung fördert. Das Herz wird gestärkt und der Körper vitalisiert. Wechselduschen beginnst Du mit warmem bis hin zu angenehm heißem Wasser. Dann wird das Wasser auf kühl bis kalt gestellt. Du beginnst mit dem Wasserstrahl am rechten Fuß außen. Dies ist die am weitesten entfernteste Stelle vom Herz. Du führst den Wasserstrahl rechts außen bis zur Hüfte hoch. Von dort wechselst du auf die Innenseite des Oberschenkels und führst den Wasserstrahl wieder zurück zum Fuß. Das gleiche führst du anschließend am linken Bein entsprechend durch. Nach den Beinen kommen die Arme dran. Du beginnst am rechten Handrücken und führst den Wasserstrahl außen bis zur Schulter. Von der Achsel am Innenarm wird der Wasserstrahl wieder entlang bis zur Handfläche geführt. Das gleiche machst Du mit dem linken Arm. Danach folgte einen zweiter Durchlauf.
  • Bewege Dich regelmäßig an der frischen Luft und treibe sportliche Aktivitäten. Schon ein Spaziergang von 20 Minuten täglich und moderater Sport sind förderlich. Das Schwingen auf einem Mini-Trampolin oder eine Lymphdrainage bringen Deinen Lymphfluss ebenfalls in Gang.

 

Immunsystem stärken: Ausreichend und erholsamer Schlaf unterstützt die Immunabwehr

Während wir schlafen arbeitet unser Körper auf Hochtouren an Auf-, Abbau- und Regenerationsprozessen. Zur Stärkung Deines Immunsystems solltest Du daher auf ausreichend und guten Schlaf achten.

  • Gehe am besten immer zur selben Zeit schlafen und sorge für eine ausreichende Schlafdauer. Wie viel Schlaf notwendig ist, um sich fit und leistungsfähig zu fühlen, ist ganz individuell. Die meisten Menschen brauchen durchschnittlich zwischen sieben und neun Stunden Schlaf. Beobachte, welche Schlafdauer für dich optimal ist. Zu wenig Schlaf, aber auch zu viel Schlaf wirken nicht erholsam und regenerierend.
  • Dein Schlafraum ist ein Rückzugsort und sollte der Erholung dienen. Er sollte so gestaltet sein, dass ein Wohlgefühl entsteht, wenn Du Dich darin aufhältst. Der Raum sollte gut gelüftet, nicht zu warm, ruhig und dunkel sein. Fernsehen, Lesen, Telefonieren, im Internet surfen oder Essen, solltest Du in anderen Räumen tun.

 

Immunsystem stärken: Ruhe, Entspannung und ein gutes Stressmanagement

Es ist schon lange im Bewusstsein der Menschen angekommen, dass andauernde Anspannung Stress auslöst. Negative Emotionen und Gefühle, ständiges Gedankenkarussell haben einen negativen Einfluss auf die gesundheitliche Verfassung. Das Immunsystem wird dadurch in Mitleidenschaft gezogen und geschwächt. Dabei ist es nicht entscheidend, ob negative Situationen tatsächlich geschehen oder nur in Gedanken bestehen. Für den Körper ist es eine Stresssituation, die ihn in Alarmbereitschaft versetzt.

In bestimmten Situationen, wo unsere ganze Aufmerksamkeit und Konzentration gefordert ist, ist es von Vorteil, weil Energie entsteht und der Focus auf etwas gehalten werden kann. Auf Dauer kann es allerdings zur Stressresistenz und Erschöpfung führen.

Eine dauerhaft überschießende Produktion von Stresshormonen schwächt das Immunsystem nachhaltig. Neben einer erhöhten Infektanfälligkeit kann es zu chronischen Erkrankungen und Nebennierenschwäche führen. Stress lässt den Blutzuckerspiegel steigen, was eine Insulinresistenz begünstigt und das Risiko von Diabetes erhöht. Er fördert Entzündungsprozesse im Körper, erhöht die Herzfrequenz, was das Herz in Mitleidenschaft ziehen kann und vieles mehr. Organe wie der Magen, der Darm und die Leber reagieren besonders auf Stress und emotionale Belastungen wie Wut, Ärger, Sorgen, Groll und Angst.

Wusstest Du, dass Stress unseren Körper übersäuert. Du kennst sicher den Spruch „Ich bin sauer“, wenn man sich über etwas geärgert hat und wütend ist. Da steckt viel Wahres hinter. Denn bei Wut und Stress wird Salzsäure ausgeschüttet, die noch Stunden später im Blut nachgewiesen werden kann.

Durch spezielle Entspannungsübungen kannst Du Körper und Geist bewusst in einen Zustand von Ruhe und Gelassenheit führen und so zur Stärkung Deines Immunsystems beitragen. Hier darfst Du ausprobieren, was Dir am meisten liegt. Du solltest nur das tun, was dir wirklich Freude und Entspannung bereitet.

Ein paar Anregungen:

  • Meditation, autogenes Training, Phantasiereisen und Atemtechniken sind gut geeignet, um innerlich zur Ruhe zu kommen.
  • Yoga, Tai-Chi und Qi Gong trainieren nicht nur die körperliche Beweglichkeit, den Gleichgewichtssinn und die Muskulatur, sondern sorgen auch für ein hohes Maß an Entspannung.
  • Die Progressive Muskelentspannung bringt den ganzen Körper durch An- und Entspannung bestimmter Muskelpartien in einen Zustand tiefer Entspannung.
  • Mit der richtigen Atmung kannst Du positiv auf den Puls und Blutdruck einwirken. Stress und Angst reduzieren sich. Wenn Du beispielsweise durch die Nase einatmest und über den geöffneten Mund ausatmest, erhält Dein Körper mehr Energie, als er abgibt. Halte für einen kurzen Moment nach dem Ausatmen die Luft an und lasse dann die Luft beim nächsten Einatem langsam wieder in Deinen Körper einfließen. Entspannung und Energieniveau steigen auf diese Weise.
  • Mit einem abendlichen Entspannungsritual kannst Du Dir etwas Gutes tun. Einen Tag in Ruhe ausklingen lassen, fördert die Entspannung und auch einen ruhigen Schlaf. Am Abend wirkt leise, beruhigende Musik in einem Raum mit dämmrigem Licht beruhigend und schlaffördernd.
  • Mit beruhigenden Kräutern wie Lavendel und Melisse kannst Du Dir einen wohltuenden Tee zubereiten. Badezusätze mit diesen Kräutern für ein abendliches Bad wirken entspannend und beruhigend. Eine natürliche Körperpflege rundet ein solches Abendritual ab.

Du kannst also einiges tun, um Dein Immunsystem zu stärken und gesund zu bleiben. Das wünsche ich Dir.

„Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt,
muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.“

Sebastian Kneipp